Im Ärzte- und Wohnhaus am Josef-Haubrich-Hof sind diese Bilder leider mittlerweile trauriger Alltag

 Im Treppenhaus des Ärzte- und Wohnhauses am Josef-Haubrich-Hof gehören auch diese Bilder leider mittlerweile zum traurigen Alltag. Aufgenommen am 5.7.2017.

Die Stadt Köln plant nun für Anfang 2018 einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands an den Neumarkt zu bringen. Hier sollen dann Drogenabhängige vorher beim Dealer illgeal beschaffte Drogen konsumieren können. Das wird aus unserer Sicht keinesfalls solche Bilder wie diese hier ändern oder gar den Drogenabhängigen helfen ihre Abhängigkeit zu besiegen. Nicht nur die Praxis in anderen Städten, sondern auch Experten sagen das. Denn Fakt ist:

Durch die Einrichtung von Drogenkonsumräumen kann weder „ein Drogentod aufgrund der weiterhin bestehenden Illegalität der Drogenbeschaffung, des fehlenden Verbraucher/innenschutzes und damit einhergehendem schwankendem Reinheitsgehalt und der Verstreckung der Substanzen immer vermieden, die öffentich sichtbare Drogenszene zum Verschwinden gebracht noch die Beschafftungskriminalität eingedämmt werden.“ (4. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2017, S. 81)

Verlassene Schlafstätten und Oralbefriedigung auf offener Straße

Alltag am Neumarkt: verlassene Schlafstätten und Oralbefriedigung auf offener Straße am helllichten Tage in den Seitengassen und Hauseingängen. Vollkommen enthemmt!!

Ein für Anfang 2018 seitens der Stadt Köln gepanter Drogenkonsumraum am Neumarkt wird diese Bilder nicht ändern. Im Gegenteil, die Szene wird sich verfestigen. Dies befürchten nicht nur Anwohner und Geschäftsleute rund um den Neumarkt, dies belegen auch Studien. Soll das die Zukunft unseres Neumarkts sein?

Eine Anwohnerin im Wohnviertel südlich des Neumarkts hat uns dieses Bild geschickt und bat uns darum, es hier zu veröffentlichen.

Allein gelassen fühlen sich Anwohner und Geschäftsleute des Neumarkts

Allein gelassen, so fühlen sich die Anwohner und Geschäftsleute des Neumarkts! „Alle Streifen im Einsatz. Wir können nur verdrängen, nicht helfen“, so die telefonische Aussage der Polizei gegenüber einer Anwohnerin. Sie hat sich am Sonntag, den 02.07.2017 hilferufend an den Notruf der Polizei gewendet, als sie im Garagenhof der Bayardsgasse zwischen den Kreuzungsbereichen Fleischmenger- und Thieboldsgasse einen Junkie fand, der sich einen Schuss setze. Die Person war nicht ansprechbar.

Die Zukunft des Neumarkts liegt im Interesse aller Kölner

Es liegt im gesamtstädtischen Interesse, den Neumarkt zu stärken und dessen Attraktivität zu fördern. Aus unserer Sicht handelt es sich aber hierbei keineswegs um Einzelinteressen.

Der Neumarkt wird als zentraler innenstädtischer Verkehrsknotenpunkt täglich von unzähligen Pendlern, Besuchern und Touristen aufgesucht. Die hohe Dichte an Einzelhandelsgeschäften rund um den Platz und in der näheren Umgebung zieht nicht nur viele Kölner, sondern auch Besucher aus dem Umland an.

Hinzu kommen zahlreiche Veranstaltungen, die zu allen Jahreszeiten hier stattfinden – von traditionellen Karnevalsfeiern über verschiedene Messen und Märkte, dem „Circus Roncalli“ bis hin zum „Markt der Engel“ in der Vorweihnachtszeit. Mit dem sogenannten „Kunstquartier“ mit Rautenstrauch-Joest-Museum, Museum Schnütgen und dem Haus der Architektur sowie der Zentralbibliothek und der VHS gehört der Neumarkt zu den wichtigsten Bildungs- und Kulturstandorten der Stadt. Die genannten Einrichtungen werden täglich von zahlreichen Kölnern und von Besuchern aus dem Umland aufgesucht. All dies macht den Neumarkt zu einem der wichtigsten Anziehungspunkte Kölns.

Mit der Einrichtung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands würde das Neumarktgebiet offiziell als städtischer Haupt-Drogenhandelsplatz ausgewiesen, was eine dauerhafte Etablierung und Konzentration der Drogenszene zur Folge hätte – mit all ihren Begleiterscheinungen, insbesondere dem Drogenhandel und der Beschaffungskriminalität. Dies ist mit der städtebaulichen Bedeutung des Standorts nicht vereinbar. Keine andere deutsche Stadt hat einen Drogenkonsumraum dieser Größe in vergleichbarer zentraler Innenstadtlage eingerichtet – aus gutem Grund!