Neumarkt, Ebertplatz und Friesenplatz ächzen unter immer größer werdender Drogenszene

Nicht nur am Neumarkt und am Ebertplatz, auch am Friesenplatz schlagen Anwohner und Geschäftsleute Alarm.  Auch dort beherrscht mittlerweile immer mehr die Drogenszene den Platz. „Um die Ecke gibt es einen Arzt, der Methadon an Junkies vergibt. Seit zwei Jahren werden es immer mehr, sie schlafen auf den Bänken, pöbeln die Leute an, dealen im Hausflur.“ schildert der Wirt des „Ci Carlo“ vom Friesenplatz der Express. „Ich zahle hier 5500 Euro Miete jeden Monat allein für die Außengastronomie – und muss täglich Junkies wegjagen, von denen es immer mehr gibt, die mir meine Gäste vergraulen.“ so der Wirt. – Quelle: http://www.express.de/28197522©2017

Nun soll es nach dem Willen des Rats der Stadt Köln und der Verwaltung ein Drogenkonsumraum am Neumarkt richten, dazu auch noch gleich einer der größten Deutschlands. Die Eröffnung ist für 2018 geplant. In einem solchen Raum können dann zuvor illegal beim Dealer beschaffte Drogen legal konsumiert werden. Drogenhandel und Beschaffungskriminalität verfestigen sich im Umfeld eines solchen Raums, für die Abhängigen ist mit einer solchen Lösung kein Weg aus der Sucht in Sicht. Dies kann nicht die Lösung einer guten Drogenpolitik Kölns sein.

Das die Eröffnung des für Anfang 2018 geplanten Drogenkonsumraums am Neumarkt keine Sogwirkung auf die Szene des 1 km entfernten Friesenplatzes ausüben soll, halten wir für vollkommen illusorisch. Deshalb ist es wichtig an einem gesamtstädtischen Drogen- und Sicherheitskonzept zu arbeiten und nicht eine singuläre Maßnahme für einen Platz zu entwickeln, der verheerende Folgen haben kann. Hier stimmen wir dem Vorsitzenden des Bürgervereins Kölner Eigelstein vollkommen zu, der dies Anfang August ebenfalls öffentlich gefordert hat und wie folgt begründet: „Ein Drogenkonsumraum [wie am Neumarkt geplant] alleine schafft mehr Probleme als Lösungen und birgt die Gefahr, eine weitere Sogwirkung für Drogentourismus zu entwickeln.“ – Quelle: http://www.ksta.de/28102798 ©2017

„Bürgerbeteiligung heißt nicht Einzelinteressen zu berücksichtigen“. Dies waren die Worte von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am 29.06.2017 in der Bezirksvertretung Innenstadt, mit denen Sie die Forderungen der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt zurückwies, die für 2018 geplante Eröffnung des Drogenkonsumraums am Neumarkt zu stoppen, um an einem gesamtstädtischen Drogenkonzept zu arbeiten. Vom Drogenproblem ist mittlerweile jedoch die gesamte Innenstadt betroffen! Es handelt sich also aus unserer Sicht keinesfalls um Einzelinteressen der Anwohner und Geschäftsleute vom Neumarkt!

Nun sind Politik und Verwaltung der Stadt gefordert die singuläre Maßnahme der Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt zu stoppen und ernsthaft an einer gesamtstädtischen Lösung zu arbeiten. Wir Bürger sind hierzu bereit!